Die Einladung zu einem kulinarischen Event hat uns Ende März erstmals nach Heidelberg in Baden-Württemberg geführt. So entschieden wir uns, gleich das ganze Wochenende in der malerisch gelegenen Stadt zu verbringen und die Wahrzeichen Heidelbergs zu entdecken.
Inhaltsverzeichnis
Heidelberg - die Perle am Neckar
Heidelberg verzaubert Besucher aus aller Welt mit ihrem einzigartigen Mix aus Geschichte, Romantik und lebendiger Atmosphäre. Über Heidelberg thront das beliebteste Wahrzeichen der Stadt, das Heidelberger Schloss, das Jahr für Jahr unzählige Besucher aus aller Welt anlockt. Die idyllische Lage am Neckarufer und am Rand des Odenwalds machen die Stadt zu einem traumhaften Reiseziel für Kultur- und Naturfreunde gleichermaßen.
Die besten Sehenswürdigkeiten auf einem Städtetrip nach Heidelberg
Heidelberg hat Besuchern einiges zu bieten. Die meistbesuchten Sehenswürdigkeiten sind recht konzentriert rund um die Altstadt angesiedelt, sodass ihr vieles fußläufig erreichen könnt. Wir stellen euch die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Heidelberg vor.
Der Philosophenweg
Auf der Nordseite des Neckars befindet sich der Philosophenweg, der in der Nähe der Theodor-Heuss-Brücke im Stadtteil Neuenheim beginnt. Nach einigen hundert Metern bergauf eröffnet sich ein großartiger Blick auf die Südseite der Stadt mit der pittoresken Altstadt und dem über die Stadt ragenden Schloss Heidelberg. Über den Schlangenweg geht es wieder hinab an das Neckarufer zur Alten Brücke.
Wer mehr Zeit mitbringt, kann den Wanderwegen auf dieser Seite bis zum Gipfel des Bergs folgen. Dort befindet sich zum Beispiel die Thingstätte, eine Freilichtbühne, die im letzten Jahrhundert errichtet wurde. Noch ein Stück weiter oben auf dem Heiligenberg liegt die Klosterruine St. Michael, die im 16. Jahrhundert aufgegeben wurde.
Die Alte Brücke und der Brückenaffe
Am Fuß des Schlangenwegs befindet sich die Alte Brücke, die auf eine lange Historie zurückblicken kann. Bereits im 13. Jahrhundert wurde eine Brücke am heutigen Standort erbaut. Diese wurde jedoch immer wieder beschädigt oder zerstört. Während im Mittelalter zumeist Eisgang der Grund war, spielten später auch kriegerische Auseinandersetzungen eine Rolle. Zuletzt sprengte die Wehrmacht die Brücke auf ihrem Rückzug vor den Amerikanern. Direkt nach dem Krieg wurde sie jedoch unter Mithilfe von Spenden wiederaufgebaut.
Auf der Südseite der Brücke befindet sich der Brückenaffe. Auch wenn sich bereits im 15. Jahrhundert eine Affenstatue im Turm der Brücke befand, wurde die heutige Bronzefigur erst im Jahr 1979 aufgestellt.
Die Heidelberger Altstadt
Auf der Südseite des Neckars befindet sich die Altstadt von Heidelberg, die ein Highlight für sich ist und in der ihr die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt findet.. Die Kernaltstadt wurde im 13. Jahrhundert planmäßig gegründet und im 14. Jahrhundert erweitert. Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges von 1688 bis 1697 wurde die Stadt von französischen Truppen erobert und zum Teil zerstört. Nach Ende des Krieges wurde die Stadt im barocken Stil wieder aufgebaut, der bis heute das Stadtbild prägt. Im Gegensatz zur Alten Brücke blieb die Altstadt von Heidelberg im 2. Weltkrieg nämlich größtenteils verschont.
Der Marktplatz mit der Heiliggeistkirche
Wenn ihr von der Alten Brücke geradeaus in die Altstadt geht, geht ihr direkt auf die Heiliggeistkirche zu, die bedeutendste Kirche der Stadt aus Neckartäler Sandstein. Diese wurde Mitte des letzten Jahrtausends errichtet und sollte einst als Grabmal für die Kurfürsten von der Pfalz dienen. Wie die gesamte Altstadt wurde auch die Kirche während des Pfälzischen Erbfolgekrieges verwüstet. Danach war die Kirche zweigeteilt in einen katholischen und protestantischen Teil. Heute gehört sie zur evangelischen Kirche. Direkt an die Heiliggeistkirche schließt der Marktplatz an, an dessen Ostende das Rathaus der Stadt steht.
Der Kornmarkt
Nur wenige Meter östlich des Marktplatzes befindet sich der Kornmarkt. Von dort bietet sich ein beeindruckender Blick auf das über der Stadt gelegene Schloss. Am südlichen Ende des Platzes befindet sich die Talstation der Bergbahn von Heidelberg, die hoch zum Schloss führt. Wer lieber hinauf wandern möchte, folgt dem Burgweg bis zu den Schlossgärten oder nutzt die Treppen am Kurzen Buckel, von deren Ende es nur ein kurzer Weg zum Besucherzentrum ist.
Das Heidelberger Schloss
Die wohl bedeutendste Sehenswürdigkeit Heidelbergs thront über der Altstadt, das Schloss Heidelberg, beziehungsweise die Schlossruine. Das Schloss aus Sandstein diente den Pfälzer Kurfürsten über mehrere Jahrhunderte als Residenz, bis es wie große Teile der Altstadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde. 1764 wurde das teils restaurierte Schloss erneut stark beschädigt, nachdem ein Blitzschlag einen Brand ausgelöst hatte. Auch wenn das Schloss von da an größtenteils eine Ruine war, wurde es in der Romantik als beliebtes Motiv in der Kunst und Poesie verwendet.
Mittlerweile ist der Verfall der Ruine jedoch längst aufgehalten. Das Schloss wird erhalten und wurde in Teilen wiederhergestellt. Heute ist das Schloss mit seinem wunderbaren Ausblick auf die Stadt das beliebteste Ziel für nationale und internationale Reisende. Weitere Highlights des Schlosses sind das Deutsche Apotheken-Museum sowie das Große Fass. In diesem sollten einst die Weinvorräte gesammelt werden, nachdem es jedoch immer wieder undicht war, konnte es nicht langfristig genutzt werden.
Neben den klassischen Schlossführungen gibt es regelmäßig thematische Sonderführungen, die beispielsweise im Stil eines Escape-Games aufgebaut sind. Die Termine dazu findet ihr auf der Website von Schloss Heidelberg. Ohne Führung könnt ihr das Schloss, das Museum und das Große Fass für 11 € erkunden. Darin ist auch die Fahrt mit der Bergbahn vom Kornmarkt enthalten.
Die Bergbahn und der Königstuhl
Mit der Bergbahn könnt ihr jedoch auch noch höher hinaus. Vom Schloss fährt die untere Bahn weiter bis zum Umstieg Molkenkur. Dort findet ihr das gleichnamige Schlosshotel sowie ein kleines Café, das zum Verweilen einlädt. Von der Station erreicht ihr zudem zahlreiche Wanderwege, über die ihr sowohl bergauf als auch wieder hinunter Richtung Schloss gehen könnt. Ansonsten könnt ihr von hier die obere Bergbahn nutzen, die euch zum Königstuhl fährt. Neben dem hervorragenden Ausblick auf Heidelberg und das Umland gibt es hier vielfältige Wanderwege sowie den Freizeitpark Märchenparadies, der besonders für Kinder geeignet ist.
Die Universität Heidelberg
Heidelberg ist ein bedeutender akademischer Standort. Die Ruprecht-Karls-Universität nahm 1386 nach Gründung durch den pfälzischen Kurfürsten Ruprecht I. den Lehrbetrieb auf und ist damit die älteste Universität im deutschsprachigen Raum, in der durchgehend unterrichtet wurde. In der Universitätsstadt sind etwa 30.000 Studenten eingeschrieben, rund jeder fünfte davon aus dem Ausland. Viele der Universitätsgebäude sind auch heute noch in der historischen Altstadt angesiedelt.
Nur wenige Meter vom Universitätsplatz entfernt befindet sich der letzte Studentenkarzer der Uni Heidelberg, der bis Anfang des letzten Jahrhunderts in Betrieb war. Damals verfügten Universitäten noch über eine eigenständige Gerichtsbarkeit und hatten somit auch die Möglichkeit, Studenten einzusperren. Heute kann der Karzer für 6 € von Besuchern besichtigt werden.




